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Baubericht 'Kloster Blaubeuren' in Baugröße N
(Maßstab 1:160)


von Pius Locher, 2020.

Vorbildrecherche und Entwurfsplanung
 
Die Überraschung und Freude war sehr groß, als der traditionsreiche Modellhersteller Gebr. FALLER GmbH zum 500. Reformationsjahr 2017 die Klosteranlage Blaubeuren in Baugröße N angekündigt hat. Endlich ein großes, zusammenhängendes und dazu noch sehr attraktives Gebäudeensemble in Baugröße N!
 
Dank Internet konnte die Vorbildrecherche vor Ort in Blaubeuren mit Luftbildern sehr gut ergänzt werden. Ein passendes Luftbild aus dem Jahre 2015 sollte von nun an als Orientierung für die Modellumsetzung dienen. Entsprechend des nachfolgenden Bildes ergibt sich bei einem leicht schrägen Blick von Oben eine sehenswerte Harmonie zwischen der dominanten Klosteranlage, der Karstquelle Blautopf und des umgebenden Mischwaldes der schwäbischen Alb.

Bild
Quelle: www.luftbild.de/category/luftbildverlag/luftbilder-blaubeuren
Ein erster Abgleich zwischen Vorbildfotos und der Modellumsetzung in Baugröße N zeigte (etwas unerwartet) dann doch leichte Diskrepanzen auf:
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Die Diskussion im Modellbauteam unseres Vereins führte dann doch zur Erkenntnis, dass ein maßstäblicher Nachbau der Klosteranlage wahrscheinlich alle umgebenden Gebäude viel zu klein erscheinen lässt. Oftmals werden Bahnhöfe, Stadtgebäude, Industrie etc. in der Modellumsetzung eingekürzt um den begrenzt zur Verfügung stehenden Platz nicht zu stark zu verbauen.
 
Ein Blick in die Produktbeschreibung von Firma FALLER verdeutlicht diesen Sachverhalt: "Klosteranlage in Anlehnung an das Originalvorbild des im 15. Jahrhundert erbauten, ehemaligen Benediktinerklosters und heutigen evangelischen Seminars von Blaubeuren, Württemberg". Na also – es wird eindeutig der Begriff "in Anlehnung" verwendet, so dass eine maßstäbliche Umsetzung nicht erwartet werden darf.


Modellbau: Individuelles Bemalen der Gebäude

Die Farbgebung der verschiedensten Kunststoffteile ist Firma FALLER sehr gelungen und in den Farbnuancen bereits sehr vorbildnah. Besonders hervorzuheben ist ein erkennbar reduzierter Glanzgrad aller Plastikteile, so dass die Oberflächen von Wand- und Dachteilen bereits ohne oder mit geringem Weathering einen guten Eindruck hinterlassen.
 
Im Modellbauteam unseres Vereins haben wir allerdings sehr gute Erfahrungen mit einer auf matten Farben aufbauenden Bemalung von Gebäuden gesammelt. Betrachtet man Häuser im Dorf oder Stadt ist faktisch immer eine matte, abgetönte Farbgebung von verputzen oder mit Sichtmauerwerk ausgeführten Wandfassaden erkennbar. Lediglich Kunststoff- und Aluminium-Fensterrahmen, fallweise auch Fensterläden erstrahlen in einem seidenglänzenden Farbton.
Dies bedeutet in der Modellnachbildung einen erheblichen Zusatzaufwand, da alle sichtbaren Bauteile noch am Spritzling bemalt werden. Lediglich bei Dächern empfiehlt sich eine Bemalung am Objekt – allerdings vor dem Anbringen der Dachrinnen.
 
Unsere Modellnachbildung der Klosteranlage sollte nicht akribisch auf ein gewisses Jahr fixiert sein, sondern in etwa den Zustand der Jahre 1970 – 2010 abbilden. Bei einem solch großen Gebäudekomplex sind Renovierungen im Zeitablauf immer wieder erforderlich, so dass ein farblich in sich geschlossenes Erscheinungsbild fast nie vorhanden ist. Graue, vom Wettereinfluss gekennzeichnete Fassaden sind genauso erkennbar wie frisch renovierte Gebäudeteile und Dachbereiche.
Dieses Spannungsfeld von renovierten und eher grau, wettergezeichneten Gebäuden wollen wir auf das Modell übertragen:
  • Bereits renovierter Abteiflügel mit blassgelb abgetönter Außenfassade
  • Kreuzgang teilweiße in weißgrau, noch ansehnlicher Farbe
  • Klostergebäude in hellgrauer, bereits leicht verwitterter Farbgebung
  • Die Kapelle wird aktuell renoviert, d.h. mit Gerüst umgeben und teilweise mit abgetöntem Weiß neu gestrichen. Das Dach ist bereits neu eingedeckt.
  • Klosterkirche in weiß-beige, teilweise stärker verwitterter Farbgebung

Fassadenbeispiel – Klosterkirche in einer Aufnahme vom April 2018:
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Modellumsetzung – Erste Stellprobe der bemalten Klostergebäude:
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Modellumsetzung – Farblich gestaltetes Klostergebäude
 
Die Wandflächen vermitteln mit Vallejo Hellgrau (2-maliger Farbauftrag) einen sehr vorbildgerechten Eindruck. Fachwerk und weiße Ausfachung wurde im FALLER Digitaldruck belassen. Die Fensterläden sind in Braun seidenmatt lackiert, die weißen Fenster im Kunststoffglanz belassen.

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Mit Vallejo Weißgrau übermalte Wandfläche des Kreuzganges (unterer Spritzling):
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LED-Hausbeleuchtung oben im Abstandshalter eingebaut:
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Innenansicht des oberen Teils der Klosteranlage mit Kreuzgang:
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Die Klosteranlage ist in den Abmessungen immer besser erkennbar:
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Stellprobe des unteren Teils der Klosteranlage mit Kapelle:
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Modellumsetzung – Kleinere Optimierungen an den Fassadenteilen

Der Zierfries im Giebelbereich ist heutzutage in einem etwas gewöhnungsbedürftigen rosaroten Farbton restauriert. Aus der nachfolgenden Vorbildaufnahme ist über die Wandfläche hervorstehende Fläche des Zierfrieses erkennbar.

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Zierfries auf der Giebelseite des FALLER-Modells:
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Südgiebel – Damit der Zierfries näher an die Ausführung des Vorbildes gebracht wird, wurde die verbleibende Wandfläche mit dem gleichen Beige-Farbton des aufgeklebten Treppenfrieses bemalt:
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Ostgiebel mit bemalter Wandfläche hinter dem Zierfries:
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Der kleine Glockenturm über der Kapelle ist als Holzkonstruktion mit verputzter Ausfachung ausgeführt, welche im FALLER-Modell leider nicht nachgebildet sind.
 
Das Aufkleben der feinen Streifen am Turmsockel erfolgt mittels schnell abbindenden Holzleimes. Eine feine Kreuzpinzette fixiert die Streifen und hilft beim Positionieren:

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Ausführung des Glockenturms über der Kapelle mit nachgebildetem Fachwerk aus Papierstreifen. Zusätzlich ist der renovierte Dachbereich zu erkennen:
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Fertig gestellte Klosteranlage in einer Ansicht von oben und von vorne. Das Kirchenschiff wurde vorbildgerecht im Winkel von ca. 6 Grad zum Klosterkomplex angeordnet:
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Detailansicht der Kapelle und Zugang zur Sakristei:
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Höhenstaffelung des Kirchenschiffs (+10 mm) und Seminargebäude (+5 mm):
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Kleine Anmerkung zum Schluss:
Insgesamt mussten ca. 200 Modellbau-Stunden für die weitgehend detaillierte Nachbildung der Klosteranlage Blaubeuren aufgewendet werden. Das Ergebnis zeigt hoffentlich die Freude über dieses wunderschöne Modell im Maßstab 1:160 (Baugröße N).

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